Die Seele Deutschlands zu schätzen
heißt, seine verschiedenen regionalen Biere in ihrer ganzen Herrlichkeit zu
kennen und zu lieben. Einzigartig ist
das deutsche Brauereiwesen in seiner Einhaltung des Reinheitsgebotes von 1516,
das vorschreibt, dass Bier nur Hopfen, Gerste und Wasser enthalten darf. Bekannt als das Reinheitsgebot hat das Gesetz
zum Schutz von Roggen und Weizen zur Brotherstellung seinen Ursprung in
Bayern. Das Gesetz verbreitete sich
später im frühen 20. Jahrhundert auf das einheitliche deutsche Reich und ist
seitdem mehr oder weniger in Kraft, mit einigen Ausnahmen für bestimmte
Biersorten. Dies ist Teil 3 einer dreiteiligen
Serie, in der 13 verschiedene deutsche Biersorten vorgestellt werden, die recht
leicht zu finden sind, manchmal mit etwas Mühe, die den Preis aber mehr als
wert sind. Geschrieben von einem Foodblogger aus Detroit, USA, der über die
reichhaltige deutsche Küche seine Liebe für das Land entdeckt hat.
1. Kellerbier
Kellerbier ist das einzige
andere ungefilterte Bier in dieser Liste nach Hefeweizen. Kellerbier gibt es in
verschiedenen Sorten, ist aber wegen seiner ungefilterten Natur typischerweise
bernsteinfarben und trüb. Manchmal auch
als "naturtrübes" bezeichnet, bezieht sich diese Beschreibung nur
darauf, dass es ungefiltert ist.
Kellerbier ist einer meiner persönlichen Favoriten und wird traditionell
in einem keramischen Bierkrug getrunken.
Ein Kellerbier genießt man
am besten in einer kleinen Privatbrauerei, viele davon im Frankenland im Norden
Bayerns. Er ist der perfekte Begleiter
zu einem traditionellen deutschen Festessen mit Schweinebraten, Sauerkraut und
Knödel. Der Alkoholgehalt beträgt in der Regel 4,5% bis 5,0%.
2. Alt
Altbier ist der große Rivale
zum Kölschs des Kölner Erzrivalen Düsseldorf, nur 40 km flussabwärts am Rhein
gelegen. Alt ist der deutsche Bierstil,
der am ehesten dem englischen Bitter ähnelt, aber wie die meisten deutschen Biere hat es einen höheren Alkoholgehalt und liegt bei 4,5% bis 5,0%. Braun gefärbt, sieht ähnlich wie Bitter aus und
wird mit einer gut geformten Krone serviert. Es hat einen ausgewogenen Malz und
Hopfen Geschmack, der einen fruchtigen und geschmeidigen Geschmack ergibt.
Die bekanntesten Marken von
Altbier sind Diebels und Schlösser.
Kleinere eigenständige Brauereien gibt es in der Düsseldorfer Altstadt,
der Altstadt, die wegen der großen Konzentration von Bars, die im Sommer in die
engen Gassen der Stadt hineinschütten, auch als "die längste Bar der
Welt" bezeichnet wird.
3. Rauchbier
Die meisten Menschen sind
der Meinung, Rauchbier ist etwas für Kenner. Rauchbier polarisiert und zieht
Menschen gleichermaßen an wie es sie abstößt. Dieses rötlich-braune Bier mit
rauchigem Nachgeschmack erhält seine Einzigartigkeit dadurch, dass das Malz
während des Brauprozesses dem Buchenholzrauch ausgesetzt wird.
Dieses Bier ist ein
geographisch geschütztes Produkt aus dem schönen Städtchen Bamberg in Franken,
rund 40 km nördlich von Nürnberg.
Bamberg verfügt über 7 Brauereien im Stadtgebiet und ist ein perfektes
Bier-Verkostungsgebiet. Außerhalb der
Heimat ist Aecht Schenkerla Rauchbier die am häufigsten vertretene Marke. Sicherlich müssen Sie aber in ein
Bierfachgeschäft gehen, um dieses in die Hände zu bekommen. Der Alkoholgehalt beträgt 5,1%.
4. Schwarzbier
Obwohl streng als Lagerbier
definiert, ist Schwarzbier schwarz gefärbt und schmeckt kräftig, wenn auch
nicht ganz so süß oder bitter wie zum Beispiel ein Guinness. Er hat einen vollmundigen Geschmack und wird
am besten an einem kalten Wintertag langsam getrunken. Diese Biere stammen typischerweise aus
Ostdeutschland und die bekannteste Marke in Deutschland ist Köstritzer aus
Thüringen. Der Alkoholgehalt liegt
zwischen 4,5% und 5,0%.
5. Bocksbier
Bock ist in der Regel
dunkelbraun gefärbt, kommt aber auch in einer Bernsteinsorte vor. Er hat einen kräftigen, gerösteten
Malzgeschmack. Bock wird oft als Winter-
oder Maibier verkauft, um die Jahreszeit abzugrenzen, in der er gebraut wird. Winterbock und Maibock haben beide einen
Alkoholgehalt von etwa 6,0-7,0%.
Maibock ist ein typisches
Festbier und ist im Massenmarkt nicht so weit verbreitet. Doppelbock ist eine stärkere, süßere
Variante, fast ausschließlich ein dunkles Bier und liegt in der Regel zwischen
7,0-8,0 % Alkoholgehalt, obwohl auch kleine handwerkliche Bierbrauereien stärkere
Versionen herstellen - was erklären würde, warum er oft in kleineren Gläsern
serviert wird!