Fleischkonsum in Deutschland

Fleisch ist ein Stück Lebenskraft- so lautete ein Werbeslogan früherer Tage.Die globale Fleischproduktion hat sich in den letzten 50 Jahren fast vervierfacht von 84 Millionen Tonnen 1965 auf 330 Millionen im Jahr 2017.

Derzeit verbraucht jeder Mensch im Durchschnitt mehr als 43 kg Fleisch pro Jahr.In Deutschland sind es 87 kg Schlachtgewicht, von denen etwa 60 kg tatsächlich verzehrt werden.

Seit kurzem nimmt der Verbrauch ab, während die Zahl der Vegetarier ansteigt. Am meisten wird in Deutschland Schweinefleisch gegessen – ebenso wie in China.

Der Trend hierzulande geht eindeutig weg vom Schweine- und Rindfleisch und hin zu mehr Geflügelfleisch: in den letzten 10 Jahren sank der Absatz von Schweinefleisch um 12 %, während Geflügelfleisch entsprechend mehr konsumiert wurde. Grund hierfür ist unter anderem der gesündereRuf von Geflügel und die leichtere Zubereitung im Vergleich zu Schweine- oder Rindfleisch. Ein weiterer Grund mag auch die Zunahme von Muslimen in Deutschland sein, die auf Geflügel zurückgreifen, weil Rindfleisch vergleichsweise teuer ist und Schaf- und Lammfleisch rar und ebenfalls sehr teuer.

Vor 10 Jahren wurde pro Kopf 62,4 kg Fleisch im Jahr gegessen, 2017 sank der Wert auf 59,7kg.Davon war 35,8kg Schweinefleisch, 12,4kg Geflügel, 9,9kg Rind, 0,6kg Schaf- und Ziegenfleisch und 1kg anderes, z.B. Wild.

           

Direkt auf den Teller oder erst in den Trog?

Tiere fressen auch das, was Menschen direkt zur Ernährung dienen kann - Getreide, Soja, Ölsaaten, Leguminosen, Kartoffeln, Maniok.

Fleisch, Milch und Eier über den Umweg von Futtermitteln vom Acker herzustellen führt zu einem hohen Kalorienverlust. Die Umwandlungsrate von pflanzlichen in tierische Kalorien schwankt zwischen (im Idealfall) 3:1 und 10:1, kann bei Weidehaltung auch noch höher sein.

Das heißt, im Durchschnitt werden zur Erzeugung von tierischen Kalorien ca. 7 pflanzliche Kalorien benötigt.

Bei einer Ernährung mit Fleisch werden also viel mehr Anbaufläche und Energie verbraucht als bei vegetarischer Ernährung.

Wo Tiere nur Gras und Pflanzen fressen, die sich nicht zur menschlichen Ernährung eignen (möglich bei Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen),sind sie keine Nahrungsmittelkonkurrenten.

In Deutschland leben dem Institut für Demoskopie Allensbach zufolge 6,31 Millionen Vegetarier oder Menschen, die weitgehend auf Fleisch verzichten, etwa 9% der Bevölkerung. Zudem sollen 960.000 Deutsche Veganer sein bez. weitgehend auf tierische Produkte verzichten.

Die Viehhaltung beansprucht einen enormen Anteil der weltweiten Landfläche. Weideland und für den Futtermittelanbau genutztes Ackerland machen fast 80% der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus.Ein Drittel des globalen Ackerlandes wird für den Anbau von Futtermitteln genutzt.